Tartalettes mit Beeren

Ich erinnere mich noch genau an den Sommer, als ich zum ersten Mal Tartellets gebacken habe. Es war ein Sonntag, warm, mit diesen hellen Sonnenstrahlen, die durch die Küchenfenster fallen und den Staub in der Luft glitzern lassen. Ich war bei meiner Großtante zu Besuch. Sie war eine von denen, die nie mit Rezepten arbeiteten – alles nach Gefühl, alles mit Liebe.

In ihrer kleinen Küche roch es nach Vanille, Butter und Obst. Sie stand dort mit ihrer altmodischen Schürze und hatte schon den Teig vorbereitet. „Du darfst die Beeren waschen“, sagte sie. Ich war damals etwa zwölf und stolz, Teil dieser kleinen Magie zu sein.

Was mir besonders in Erinnerung blieb, war die Schokolade. Bevor die Creme in die kleinen Mürbeteigschalen kam, pinselte sie den Boden mit geschmolzener Schokolade ein. Ich fragte sie, warum. Sie grinste nur und sagte: „Weil das der Trick ist, damit es nicht matschig wird. Und weil Schokolade immer geht.“ Ich habe diesen Satz nie vergessen.

Viele Jahre später, als ich selbst anfing zu backen, habe ich lange nach genau diesem Geschmack gesucht: nach dem feinen Mürbeteig, der weichen Vanillecreme und den frischen, leicht säuerlichen Beeren. Ich habe viele Rezepte ausprobiert, manches war zu süß, anderes zu schwer. Aber irgendwann hatte ich es – eine Mischung, die genau das Gefühl von damals zurückbrachte.

Dieses Rezept ist meine kleine Hommage an diesen Tag. Es ist einfach, aber voller schöner Details. Der Boden ist knusprig, die Creme sanft und die Beeren bringen Frische. Die Schokolade am Boden? Ein kleines Extra, das alles zusammenhält – im Geschmack und in der Erinnerung.

Ich liebe es, diese Tartellets für Gäste zu machen. Sie sehen hübsch aus, schmecken leicht und bringen fast immer ein Lächeln aufs Gesicht. Vielleicht liegt es an den Farben. Vielleicht an der Kindheitserinnerung, die irgendwo mitschwingt. Oder einfach daran, dass gute Dinge manchmal ganz klein sind – und trotzdem lange bleiben.*

Tartalettes mit Beeren

Gang: KuchenSchwierigkeit: Medium
Portionen

8

Portionen
Kochzeit

45

Minuten
Gesamtzeit

5

Stunden 

ZUTATEN:

  • Für Mürbeteig:
  • 150 g Mehl

  • 90g Butter (kalt)

  • 75g Puderzucker

  • 1 Ei

  • 1 Prise Salz

  • Für die Füllung:
  • 4 Eigelbe

  • 400 ml Milch

  • 80 g Zucker

  • 30g Speisestärke

  • 1/2 Vanilleschote

  • ca. 250–300 g gemischte frische Beeren (z. B. Himbeeren, Blaubeeren, Erdbeeren, Johannisbeeren)

  • etwas Puderzucker

  • 50g dunkle Schokolade (optional)

  • Mehl, Puderzucker und Salz mischen. Kalte Butter in Stücken dazugeben und mit den Fingerspitzen zu einer krümeligen Masse verreiben. Verquirltes Ei zugeben und alles rasch zu einem glatten Teig verkneten. Teig in Frischhaltefolie wickeln und für 1-2 Stunden kaltstellen.
  • Backofen auf 180 °C vorheizen.
  • gefettete Tartelletförmchen mit dem Teig auslegen. Mit Backpapier und Backerbsen oder Hülsenfrüchten beschweren. (Ich muss aber sagen, dass es auch ohne funktioniert, sieht aber dann nicht so schön aus 🙂 ) Ca. 12–15 Minuten blindbacken, dann Papier + Gewicht entfernen und 5 Minuten nachbacken, bis sie goldgelb sind. Auskühlen lassen.
  • Vanilleschote auskratzen und mit der Milch erhitzen. In einer Schüssel Eigelbe, Zucker und Stärke glatt verrühren. Heiße Vanillemilch langsam unter Rühren zur Eiermasse geben. Alles zurück in den Topf geben und unter Rühren aufkochen, bis die Creme eindickt. Oberfläche der Creme mit Frischhaltefolie abdecken (damit sich keine Haut bildet) und abkühlen lassen.
  • (Optional) Schokolade in einer Wasserbad schmelzen lassen. Jeden Boden dünn mit der geschmolzenen Schokolade bestreichen – z. B. mit einem Backpinsel oder einem kleinen Löffel. Kurz kühl stellen, bis die Schokolade fest ist (ca. 5–10 Minuten im Kühlschrank).
  • Vanillecreme in die Böden füllen. Mit frischen Beeren belegen. Optional mit Puderzucker bestäuben. Bis zum Servieren kühl stellen.

NOTIZEN:

  • Für einen extra Glanz kannst du die Beeren mit leicht erwärmter Aprikosenmarmelade oder einem neutralen Tortenguss bepinseln.

*Geschrieben mit ChatGPT

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